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Fürst Alois I.: Er achtete die Rechte der Untertanen wieder



Alois I. wurde am 14. Mai 1759 in Wien geboren. 1781 übernahm er im Alter von nur 22 Jahren das Majorat und damit die Regentschaft in der Familie und in Liechtenstein. Er führte die von seinem Vater Franz Josef I. eingeleitete Modernisierung und Intensivierung der fürstlichen Gutsbetriebe erfolgreich weiter. Er förderte planmässe Züchtungen und verbesserte so die Qualität des Viehbestandes. «Alois I. liess auf seinen Forsten ausländische Nutz- und Edelhölzer in grossem Stil anpflanzen – glaubhafte Schätzungen sprechen von Hunderttausenden von Bäumen. Zu diesem Zweck waren im Auftrag des Fürsten Botaniker und Forstexperten in ganz Europa und in Nordamerika unterwegs», schreibt Herbert Haupt im Historischen Lexikon zu den Aktivitäten von Fürst Alois I. Doch dieser war nicht nur Unternehmer. Er pflegte auch einen hochadeligen Lebensstil mit den Schwerpunkten Architektur, Theater und Musik. Unter anderem schuf er die damals grösste und bestbestückteste Bibliothek Österreichs. Auch die Gemäldegalerie wurde unter seiner Regentschaft massiv ausgebaut. In seinem Todesjahr umfasste die fürstliche Galerie in Wien ca. 800 Bilder. 306 davon wurden im Auftrag von Fürst Alois I. von Händlern und Privatpersonen neu erworben.

Fürst Alois I. hielt sich aus der Politik raus
Gemäss Herbert Haupt hielt sich sich Alois I. bewusst und konsequent von politischen Aktivitäten fern. «Die weltgeschichtlichen Ereignisse der Zeit (Französische Revolution, Napeoleonische Kriege, Ausrufung des Kaisertums Österreich) hatten auf das ruhige und primär auf die Interessen der Familie orientierte Leben des Fürsten keinen sichtbaren Einfluss», schreibt Haupt dazu. Auch Fürst Alois I. besuchte Liechtenstein nie. Für die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner war diese Zeit damals nicht so rosig. So zogen in Folge der Napeoleonischen Kriege immer wieder fremde Truppen durch das Land, welche der Bevölkerung die mühsam aufgebauten Lebensmittelreserven «wegfrassen». Trotzdem hatte die Regentschaft von Fürst Alois I. für die Untertanen in Liechtenstein auch positive Seiten. Er anerkannte die Rechte des liechtensteinischen Volkes. «Als der Landvogt das Vorschlagsrecht für einen Richterposten missachtete und willkürlich einen eigenen Mann einsetze, machte Alois dies rückgängig und bekräftigte das Vorschlagsrecht des Volkes mit der Begründung, Untertanen und Gerichte sollten in ihrem alten Herkommen nicht eingeschränkt werden», heisst es dazu im Lehrmittel «Fürst und Volk».

Initiative für geordnetes Schulwesen in Liechtenstein
Gemäss dem Historischen Lexikon des Fürstentums Liechtenstein ergriff Fürst Alois I. im Jahr 1805 auch die Initiative zur Errichtung eines geordneten Schulwesens in Liechtenstein. Und auf seinem Totenbett hat er den Hausarmen in Liechtenstein für 400 Gulden Korn vermacht. Der immer wieder von Krankheiten heimgesuchte Fürst starb im März 1805 im Alter von 46 Jahren in Wien. Da seine Ehe mit der Reichsgräfin Karoline von Manderscheidt-Blankenheim kinderlos geblieben war, folgte ihm sein jüngerer Bruder Johann I. Josef in der Regierung.

Quelle Text: Patrik Schädler
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