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Fürst Franz Josef I.: Fokus auf die eigenen Güter



Franz Josef I. wurde am 19.11.1726 in Mailand geboren. Sein Vater war der jüngere Bruder des Fürsten und Majoratsherrn Josef Wenzel Lorenz. So hielt sich Franz Josef I. häufig im Gefolge seines berühmten Onkels auf.

«Der unerwartete, frühe Tod von Fürst Johann Nepomuk Karl im Dezember 1748 und der Umstand, dass Fürst Josef Wenzel nach dem Ableben seines Sohns Philipp Anton – er war am 14.4.1723 im Kindesalter gestorben – wegen des schon fortgeschrittenen Alters seiner Frau Anna Maria (1699–1753) auf keinen Nachwuchs mehr hoffen durfte, machten es absehbar, dass Franz Josef I. einmal die Regentschaft des Hauses übernehmen würde», schreibt Herbert Haupt im Historischen Lexikon des Fürstentums Liechtenstein. Damit war die Amtsübernahme von Franz Josef I. 1772 wohl keine so grosse Überraschung, wie andere historische Quellen berichten. Gemäss Haupt war die damalige Zeit dadurch gekennzeichnet, dass für hohe Adlige «nicht mehr die prestigebringende Funktion des Hofdienstes das vorrangige Ziel des fürstlichen Selbstverständnisses war».

Wirtschaftliche Reformen und ein grosses Erbe
So kümmerte sich Fürst Franz Josef I. hauptsächlich um die eigenen Besitzungen. Dies war auch notwendig. Sein Onkel Fürst Josef Wenzel hatte die kostspieligen Missionen für den kaiserlichen Hof aus eigener Kasse bestritten und die fürstlichen Güter vernachlässigt. Diese waren dadurch stark erneuerungsbedürftig. «Unter Franz Josef I. setzten die dringend notwendigen Wirtschaftsreformen ein, für die ihm freilich nur die kurze Zeitspanne von neun Jahren zur Verfügung stand», schreibt dazu Herbert Haupt. Nebst diesen Reformen gab es auch noch einen anderen Grund dafür, dass sich Fürst Franz Josef I. vor allem um den eigenen Besitz kümmerte. Dieser wurde durch ein Erbe im Jahr 1772 stark vergrössert. Er konnte die Hinterlassenschaft der Verwandten Herzogin Marie Therese von Savoyen übernehmen.

Franz Josef I. starb 1781 im Alter von 55 Jahren auf der Reise nach Paris in Metz. In der Literatur findet sich wenig darüber, was seine Regentschaft auf dem Gebiet des Fürstentums Liechtensteins bewirkte. Dies sollte sich erst bei seinem Sohn Alois I. wieder ändern.

Quelle Text: Patrik Schädler
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